Listicle: 10 innovative Lösungen für eine grüne Stadt

Unsere Städte müssen grüner werden. Den CO2-Ausstoß verringern, mehr Grünflächen schaffen und den Bürgerinnen und Bürgern einen naturnahes Umfeld in der Stadt ermöglichen – diese Punkte werden in den kommenden Jahren ganz oben auf Ihrer To-do-Liste stehen. Investitionen in grüne Initiativen erweisen sich für Städte als finanziell vorteilhaft und weisen auf lange Sicht einen positiven ROI auf. Aber wo können Sie ansetzen? Als Inspiration haben wir 10 Beispiele aus aller Welt zusammengetragen, von Gießen, wo die gesamte Straßenbeleuchtung durch LEDs ersetzt wurde, bis hin nach Kopenhagen mit dem Ziel, komplett klimaneutral zu werden.

No description

Kreative und effektive Möglichkeiten, Ihre Stadt zukunftsfähig zu machen

1. Der Wert der New Yorker Bäume
New York City arbeitet seit 2017 mit CycloMedia zusammen. Die Stadt ließ die weltweit genaueste und detaillierteste Karte der Straßenbäume einer Stadt erstellen. Durch die virtuelle Karte haben alle Bürgerinnen und Bürger Zugriff auf die Informationen zu jedem einzelnen Baum in der Stadt. Sie können den Stadtwald erkunden, Bäume als Favoriten markieren, sie mit Freunden teilen und die Pflege verfolgen. Bäume haben messbare Vorteile für die Umwelt und Gesundheit einer Stadt. Darum ließ NYC den Nutzen berechnen, den die Bäume bringen. Sie absorbieren jedes Jahr 612.508 Tonnen Kohlendioxid und 635 Tonnen Luftschadstoffe und sparen 667.975.487 kWh Energie. Anhand von Formeln des US Forest Service wandelte New York diese Zahlen auch in Geldwerte um: Der ökologische Nutzen beläuft sich auf 158 Dollar pro Baum.

2. LEDs in Gießen
Gießen hat die herkömmliche Straßenbeleuchtung durch LEDs ersetzt, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Der erste Schritt bestand darin, die Anzahl der Straßenlaternen zu ermitteln. Panoramabilder boten hierbei Informationen über den genauen Standort, die Art der Straßenbeleuchtung und die direkte Umgebung, die der Datenbank hinzugefügt werden können. Mittlerweile wurden 4000 Laternen in Gießen auf LED-Technologie umgerüstet. Das Ersetzen der verbleibenden Straßenlaternen ist bereits geplant. Was hat diese Maßnahme bisher gebracht? Es wurden 370.000 Euro gespart, 1000 Tonnen CO2-Ausstoß vermieden und 1,6 Millionen Kilowattstunden Strom eingespart. OK und was hat das mit uns zu tun?

3. Abfallmanagement in Mülheim an der Ruhr
Die Stadt Mülheim an der Ruhr wollte ihr Abfallmanagement verbessern. Der erste Schritt? Einen Überblick bekommen. Mülheim nutzte Bilddaten zur Optimierung der Müllabfuhrrouten. In manchen Straßen dürfen Fahrer beispielsweise das Müllauto nicht wenden, wenn sie allein unterwegs sind. Zur Unterstützung muss eine zweite Person anwesend sein. Anhand von CycloMedia-Daten ermittelte Mülheim, welche Routen von nur einem Fahrer befahren werden können und auf welchen Routen ein zweiter Fahrer erforderlich ist. Die Daten helfen auch, die Breite von Straßen oder Gehwegen zu ermitteln, um zu sehen, ob genügend Platz für Abfallbehälter vorhanden ist.

No description

4. Niederschlagswasser-Infrastruktur in Arizona
Niederschlagswasser ist eine der Hauptursachen für Wasserverschmutzung in den USA. Regen- und Schmelzwasser, das nicht im Boden versickert, fließt direkt in die umliegenden Gewässer. Vor allem in urbanen Gebieten nimmt das ablaufende Wasser dabei Schadstoffe auf. Der Bezirk Maricopa County in Arizona hat seine Niederschlagswasser-Infrastruktur kartiert, um sie zu optimieren. Mit Hilfe von Bodenbildern konnten Zustand und Kapazitäten der Niederschlagswasser-Infrastruktur erfasst werden, um letztendlich die Regenwasserleitungen und die Hochwasserschutzkonstruktionen zu verbessern.

5. Die lebendigen Wände von Paris
Die Luft von Paris ist in hohem Maße verschmutzt – diese Tatsache veranlasste Bürgermeisterin Anne Hidalgo, ein Gesetz zu erlassen, das allen Pariserinnen und Parisern die Möglichkeit gibt, städtische Gärten anzulegen.
Wände, Dächer und Zäune dürfen mit Blumen, Pflanzen und sogar Gemüsegärten bedeckt werden. Um das Projekt zu fördern, liefert die Stadt Vorschläge und Beispiele, wie vorgegangen werden soll und verteilt Saatgut an die Einwohner. Die Pflege dieser Stadtgärten obliegt den Teilnehmenden, weshalb sie einen Vertrag unterschreiben müssen. Ziel ist es, bis 2020 100 Hektar lebendiger Wände und grüner Dächer zu schaffen.

6. Parken in Frankfurt
Um die Klimabelastung der Stadt zu verringern, konzentrierte sich Frankfurt auf die Verbindung von Stadtgebieten und nahm dabei auch das Parkraummanagement genauer unter die Lupe. Für eine gesündere Stadt soll der Verkehr aus dem Zentrum herausgeleitet werden. Mit Hilfe von Bilddaten verschaffte sich Frankfurt einen Überblick über den Status quo, um zu sehen, wo in der Stadt freier Parkraum vorhanden und welche Art von Straßenparkplätzen verfügbar ist (nur für Anwohner, nur zu bestimmten Zeiten). Zudem untersuchten sie mögliche Standorte für Parkscheinautomaten und prüften, in welchen Bereichen das Parken zu günstig ist. Die Bilddaten wurden auch genutzt, um Bereiche außerhalb der Stadt zu identifizieren, die in Parkplätze umgewandelt werden könnten. Die Nutzung dieser neuen Parkplätze ist deutlich günstiger, damit Besucher ihr Auto außerhalb des Stadtzentrums abstellen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihrem Ziel fahren. Das entlastet nicht nur die Umwelt, sondern reduziert auch das Verkehrsaufkommen in der Stadt.

7. Bäume in Philadelphia
Philadelphia plant die Schaffung eines „Stadtwaldes“. Das Ziel? 30 % der Stadtfläche soll mit Bäumen bedeckt sein. Zum Auftakt des Projekts erstellte Philadelphia eine Datenbank mit 112.000 Bäume, die derzeit in der Stadt wachsen. Diese lebende Datenbank umfasst detaillierte Bilder und Informationen zu Standort, Art, Zustand und potenziellen Gefahren (wie beispielsweise der Einfluss auf das Stromnetz oder die Infrastruktur) aller Büsche und Bäume der Stadt. Mit einer detaillierten Karte kann die Stadt ihre Grünflächen schützen und neue Baumpflanzprojekte planen und unterstützen. TreePhilly ist so ein Projekt: Die Einwohner Philadelphias bekommen Bäume, die sie in ihrem Garten oder auf der Straße vor ihrem Haus pflanzen können. Kostenlos!

No description

8. Umweltschutz in New York
In New York wird Niederschlagswasser von Straßen, Bürgersteigen, Parkplätzen und Dächern kontrolliert abgeleitet. Die Umweltschutzbehörde von New York City verwendet Bilddaten, um Bereiche in der Stadt zu identifizieren, in denen mithilfe von Infrastrukturmaßnahmen der natürliche Wasserfluss gefördert werden kann. Dieser Wasserfluss wird durch das Sammeln und Verwalten von Regenwasser unterstützt. Indem dieses Regenwasser in technische Systeme, bestehend aus Erde, Steinen und Vegetation, abgeleitet wird, gelangt es nicht in das Abwassersystem der Stadt.

9. Rooftop Revolution in Amsterdam
Um mehr Grün in die Städte zu bringen, unterstützt die niederländische Organisation Rooftop Revolution die Natur direkt in den Städten. Und wo? Auf den Dächern! In den Niederlanden gibt es rund 400 Quadratkilometer Flachdächer (das entspricht etwa 600.000 Fußballfeldern), auf denen gesunde und schöne Pflanzen wachsen könnten. Ziel der Rooftop Revolution ist es, bis 2020 10% der niederländischen Dächer zu begrünen.

10. CO2-freies Kopenhagen
Kopenhagen will bis 2025 die erste klimaneutrale Stadt der Welt werden. Entscheidend für dieses Ziel ist unter anderem Amager Bakke, ein Müllheizkraftwerk, das am 30. März 2017 eröffnet wurde. In der Anlage wird der Abfall von ca. 550.000 Einwohnern und 45.000 Unternehmen verarbeitet. Daraus entstehen Strom und Wärme für 150.000 Haushalte. Auf dem Dach dieses riesigen Kraftwerks befinden sich eine Skipiste und ein Wanderpfad. Sie haben richtig gelesen: Natur. Laut Rasmus Astrup soll Amager Bakke wie eine „grüne Bombe“ funktionieren, die das gesamte Gebiet „radikal begrünt“. Der enorme Umfang dieses Projekts zeigt, dass die dänische Hauptstadt neue Wege einschlägt, um wirklich CO2-neutral zu werden.

Diese Beispiele zeigen verschiedene Möglichkeiten auf. Sind Sie bereit für die Planung einer grüneren Stadt? Wir von CycloMedia bieten Einsichten, damit Sie voll durchstarten können.

Durch die Nutzung dieser Website akzeptieren Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen und Cookie Datenschutz.